Die Kirche des dritten Jahrtausends ist unterwegs. Sie hat in Christus den Ursprung. Sie hat im Reich Gottes ihr Ziel. Aber die Wege wollen immer wieder gefunden sein. Und das geht nur im Gebet und im Hören aller aufeinander. Immer wieder müssen sich alle Gläubigen fragen: Wo stehen wir in unserem Einsatz für die Frohe Botschaft? Was hat sich bewährt? Was nicht? Vor welche Herausforderungen stellt uns die Welt? Unsere Gesellschaft? Unsere nähere Umgebung? Darüber müssen sie sich austauschen. Die unterschiedlichen Sichtweisen gilt es, als Reichtum zu entdecken. Ein offenes Wort muss jederzeit möglich sein. Denn in allen wirkt Gottes Geist. Im Hören aufeinander und im gemeinsamen Gebet hören die Gläubigen IHN. Dann gilt es zu entscheiden und die nächsten Wegstücke einzuschlagen. Dabei wird der Kirchenleitung ihre besondere Verantwortung zukommen. Aber sie wird nur gemeinsam mit allen Gläubigen zu guten Entscheidungen kommen.
Für all dies steht das Wort „Synodalität“. Synode heißt übersetzt „gemeinsamer Weg“.
Synodalität soll Grundhaltung der ganzen Kirche werden. Das hat Papst Franziskus immer wieder betont. Aber wie? Dazu sollen Erfahrungen aus der ganzen Kirche zusammengetragen werden. Jeder und jede Gläubige soll sich äußern können. Das soll dann zusammenfließen in den Gemeinden, in den Diözesen, in der Kirche eines Landes und auf Weltebene.
Es geht also um die eigenen Erfahrungen: Wo habe ich diese Grundhaltung der Synodalität schon erlebt? Was hat dabei gut getan? Und wo haben ich diese Grundhaltung vermisst? Wo wünsche ich mir mehr?
Von diesen Erfahrungen sollen alle anderen lernen können. Und am Ende soll die ganze Kirche durch und durch von Synodalität geprägt sein - von Gebet und sich Zuhören und Austauschen und gemeinsam Wege entdecken und gehen.